Verbände: Verordnung über Zahlungsverzögerungen zurückzuziehen

Verbände: Verordnung über Zahlungsverzögerungen zurückzuziehen. Der Handelsverband Deutschland und acht weitere Verbände der mittelständischen Wirtschaft haben ein Positionspapier veröffentlicht. Darin fordern sie die EU-Kommission auf, den Entwurf einer Verordnung über Zahlungsverzögerungen zurückzuziehen oder grundlegend zu überarbeiten.

Verbände: Verordnung über Zahlungsverzögerungen zurückzuziehen

Die Verbände begrüßen zwar das Ziel der EU-Kommission, pünktliche Zahlungen in Geschäftsbeziehungen zu fördern. Allerdings halten sie den aktuellen Entwurf für ungeeignet und befürchten, dass er die Wettbewerbsfähigkeit von mittelständischen Unternehmen und die Effizienz der Lieferbeziehungen beeinträchtigen könnte. Sie sind besorgt, dass die geplanten Regelungen die Möglichkeiten der Unternehmen, gute Geschäftsergebnisse zu erzielen und die Erwartungen der Kunden zu erfüllen, beeinträchtigen könnten.

Unternehmen sollten weiterhin längere Zahlungsfristen vereinbaren können

Außerdem würden die Kostensteigerungen und Ineffizienzen, die mit den Vorschlägen der EU-Kommission verbunden sind, auch die Verbraucherpreise erhöhen. Die geplante Begrenzung der Zahlungsfristen auf 30 Tage wird als unverhältnismäßig angesehen. Unternehmen sollten weiterhin längere Zahlungsfristen vereinbaren können, solange dies für den Gläubiger nicht unbillig ist.

Kritik an zusätzlicher Bürokratie und Kosten

Die Verbände kritisieren auch die Pläne der EU-Kommission, den nationalen Gesetzgeber mit zusätzlicher Bürokratie und Kosten zu belasten. Sie fordern, dass den Mitgliedsstaaten die Wahl gelassen wird, welche Instrumente zur Durchsetzung des Rechts genutzt werden sollen, solange sie effizient und wirksam sind.

[Text/Bild: Handelsverband Kosmetik]