Bargeld wichtiges Zahlungsmittel im Einzelhandel

Bargeld ist ein wesentlicher Bestandteil im Zahlungsmix des deutschen Einzelhandels. Nach wie vor wird ein erheblicher Anteil des Umsatzes in bar getätigt. Im Jahr 2014 (letzte vorliegende Zahlen) wurden laut EHI Retail Institute 53 Prozent des Einzelhandelsumsatzes in bar abgewickelt.

Eine Studie der Bundesbank belegt zudem dass 78 Prozent aller Transaktionen in bar getätigt werden. Die Zahlen verdeutlichen, welchen Stellenwert Bargeld in der Bevölkerung hat und welche Wertschätzung der Barzahlung zugestanden wird. „Für den Handel steht immer der Kunde im Mittelpunkt. Solange die Kunden in bar bezahlen wollen, solange wird der Handel auch die Barzahlung akzeptieren. Debatten über die Abschaffung des Bargelds oder Obergrenzen gehen für uns am Thema vorbei“, so HDE-Experte Ulrich Binnebößel. Der Ruf der Barzahlung dürfe nicht
leichtfertig beschädigt werden.

Bargeld wichtiges Zahlungsmittel im Einzelhandel – verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen

„Es geht nicht darum, die Bargeldzahlung mit dem vagen Verdacht der Geldwäsche in Verruf zu bringen. Wenn dann sollte man über die Förderung unbarer Zahlungsmethoden nachdenken“, so Binnebößel weiter. Dazu gehöre beispielsweise eine verstärkte Aufklärung über mögliche Limit-Steuerungen bei Kartenzahlung sowie die Unterstützung des Gesetzgebers bei der Umsetzung von sogenannten Instant Payment-Systemen auf europäischer Ebene. Instant Payment könne ein Ersatz für Barzahlungen im Zug-um-Zug-Geschäft werden und sowohl im Internet und im stationären Handel einsetzbar sein. Die notwendigen Standards werden derzeit auf europäischer Ebene erarbeitet. Binnebößel: „Der unbare Zahlungsverkehr muss insgesamt kostengünstig, effizient und einfach gestaltet werden. Die Aufgabe des Gesetzgebers besteht darin, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen und wettbewerbsrechtliche Hürden zu beseitigen.“

[Text: HDE/Foto: GMB]